Beschreibung
Durch die Methode des „Zurückspulens“, die von der Lehrkraft als Ritual eingeführt werden kann, wird die Aufmerksamkeit der Schüler*innen trainiert und erhöht. Dies ist vor allem in Unterrichtsphasen einsetzbar, in denen die Aufmerksamkeit nachzulassen droht. Auf das von der Lehrkraft ausgesprochene Stichwort „Zurückspulen“ sollen alle Äußerungen, die in der folgenden Minute getätigt werden, möglichst genau gemerkt bzw. „gespeichert“ werden. Dabei stoppt ein Schüler/ eine Schülerin die Zeit, während der Unterricht im Plenum fortgeführt wird. Nach Ablauf der Zeit wird das Gespräch unterbrochen und es wird seitens der Lehrkraft ein Schüler oder eine Schülerin bestimmt, die nun „zurückspulen“ soll. Dabei wird versucht, alle Äußerungen in der richtigen Reihenfolge wortwörtlich wiederzugeben. Zum Schluss gibt die Lehrkraft eine Rückmeldung zur Aufnahme- und Wiedergabeleistung ab. Danach wird der Unterricht fortgesetzt.
Variation
Anstatt eines Schülers oder einer Schülerin stoppt die Lehrkraft die Zeit, um aufkommende Unruhen unter den Schüler*innen zu vermeiden. Zwei Schüler*innen werden zum „Zurückspulen“ aufgefordert, um die Möglichkeit des Vergleichs zu geben.
Es wird bereits vor dem Stoppen der Zeit festgelegt, welcher Schüler/ welche Schülerin „zurückspulen“ soll, um den Vorgang flüssiger zu gestalten. Es werden bei Gruppenbildung zugehörig zu jeder Gruppe Schüler*innen beauftragt, für konzentriertes Arbeiten zu sorgen, indem sie die Methode des „Zurückspulens“ anwenden dürfen. Bei einer leistungsstärkeren Klasse kann gegebenenfalls die Dauer der gestoppten Zeit erhöht werden, um somit die zu merkende Informationsmenge zu erhöhen.
Quellen
Brenner, G. & Brenner, K. (2009). 80 Methoden für die Grundschule. Vorbereitung und Ablauf. Anbindung an die Bildungsstandards. Für die Jahrgänge 1 bis 4. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG, S.28 – 29.