
Beschreibung
Die Methode kann auf folgende Art und Weise durchgeführt werden:
- Teil 1: Expert*innengruppen: Die Expert*innengruppen führen ein Experiment durch. Wenn sie fertig sind, überlegen sie, wie dieses Experiment für andere Lernende angeleitet werden kann.
- Teil 2: Experimentierpuzzle: Die Expert*innengruppen werden gemischt zu Experimentiergruppen. In diesen Gruppen gibt es für jeden Versuch immer mindestens eine*n Expertin/Experten. Die Experimentiergruppen bearbeiten nun nacheinander jede Experimentierstation. Der/die Experte/Expertin an der jeweiligen Station leitet das Experiment. Nach einer festgelegten Zeit gibt die Lehrperson ein Signal, woraufhin die Versuche aufgeräumt werden und jede Gruppe zur nächsten Station wechselt.
- Teil 3: Expert*innenfrage und Sicherung: Zum Schluss kehren wieder alle Expert*innen zurück in ihre ursprünglichen Gruppen und versuchen eine knifflige Expert*innenaufgabe zu lösen. Die Lehrperson kann bezüglich der Präsentation der Ergebnisse Vorgaben machen. Zum Beispiel wäre die Erstellung eines Posters mit anschließendem Museumsrundgang möglich.
Variation
Folgende Variationen sind denkbar:
- Eine Form der Anleitung vorgeben (stark zurückhalten/ alles vormachen).
- Zur Präsentation der Endergebnisse wäre eine Methode wie der Museumsgang möglich.
- Vor der Experimentierphase noch Textarbeit zu dem jeweiligen Thema durchführen. Zum Beispiel in Kombination mit der Anwendung von Lesestrategien.
Differenzierung
Folgende Differenzierung ist möglich:
- Zeitlich: Wenn Gruppen schneller fertig sind, geben sie Anweisungen für weitergehende Untersuchungen.
- Umfang: Der Umfang der Experimente kann angepasst werden.
Tipps
Geeignet sind dazu beispielsweise Versuche, bei denen es etwas herauszufinden bzw. eine Knobelaufgabe zu lösen ist.
Die Lernenden werden so in die Rolle der Lehrperson versetzt und haben die Freiheit, entsprechend der eigenen Persönlichkeit zu handeln. Das „Königswissen“ der Versuchsleiter macht es dabei unmöglich, diese zu übergehen.
In jeder Gruppe sollten nicht mehr als vier Lernenden sein. Empfohlen werden drei verschiedene Experimente, wobei jedes Experiment jeweils zweimal bereitgestellt werden kann. Bei sechs Gruppen wäre diese Methode somit für maximal 24 Lernenden durchführbar.
Ratsam ist die Durchführung im Rahmen einer Doppelstunde oder länger.
Material
Versuchsanleitungen, Versuchsmaterialien, Hilfekarten, Gruppenkarten
Literatur
In Anlehnung an die Methode Gruppenpuzzle:
Rotering-Steinberg, S. (1991). Gruppenpuzzle. In H. Gudjons (Hrsg.), Handbuch. Weinheim: Beltz.