Mein Mitbringsel

, , , , ,

Mit einem Mitbringsel können sich Gruppen besser kennenlernen oder über Themen austauschen. Wird manchmal auch "optischer Impuls" genannt.

Beschreibung

Die Methode kann auf folgende Art und Weise durchgeführt werden:

  1. Die Lerngruppe sitzt im Stuhlkreis und jede Person hat einen Gegenstand in der Hand.
  2. Der Reihe nach erzählen alle etwas zu ihrem Gegenstand, während die anderen zuhören.

Dabei können …

… die Teilnehmenden selbst einen persönlichen Gegenstand mitzubringen. Dieser ist je eventuell an ein Fach oder an ein bestimmtes Thema gebunden. Hier einige Beispiele:

  • Grundschule: Jedes Kind soll einen persönlichen Gegenstand mitbringen und dessen besondere Bedeutung erzählen oder nach dem Urlaub ein Andenken mitbringen und darüber berichten.
  • Sekundarstufe I: Im Geschichtsunterricht soll jede Person einen Gegenstand zum Thema „Leben in der DDR“ mitbringen und die zugehörige Geschichte (beispielsweise die Herkunft des Gegenstandes) schildern.
  • Sekundarstufe II: Im Kunstunterricht sollen die Lernenden einen Gegenstand ihrer Wahl zum Zeichnen mitbringen.

… die Lehrenden Gegenstände mitbringen. Die Lehrenden verteilt die Gegenstände in der Mitte des Stuhlkreises und jede Person wird aufgefordert, einen Gegenstand auszuwählen. Hier einige Beispiele:

  • Sekundarstufe I: Um die erste Stunde des Lernens einer neuen Fremdsprache einzuleiten, können die Lehrenden länderspezifische Gegenstände mitbringen und die Lernenden wählen lassen (Tapas, Sombreros, Stier-Bilder, Churros etc. für den Spanisch-Unterricht).
  • Erwachsenenbildung: Zu Beginn des Theologiestudiums bringen die Lehrenden religionsbezogene Materialien (Kerzen, Kreuze, Tauben-Figuren etc.) mit und bitten die Anwesenden, sich den Gegenstand zu nehmen, den die Person am meisten mit dem eigenen Glauben verbindet. Im Anschluss können die Lernenden ihre Entscheidung begründen, wenn sie dies möchten.

Differenzierungsmöglichkeiten

Folgende Differenzierungen sind möglich:

  • Statt im Plenum kann die Methode auch in Kleingruppen durchgeführt werden. Lernende, die sich vielleicht noch nicht sicher fühlen vor der gesamten Lerngruppe (über sich) zu sprechen, können so erst einmal üben, indem sie etwas vor wenigen Personen vortragen.

Tipps

Bei Verwendung der ersten Variante (Lernende bringen etwas mit) in der Grundschule können die Lehrenden zusätzlich einen Elternbrief austeilen, sodass die Eltern ihre Kinder daran erinnern können, den Gegenstand am gewünschten Tag mitzubringen.

Material

Das Material richtet sich nach dem Thema und der Intention der Lehrenden.

Literatur

Greving, J. und L. Paradies (2007). Unterrichts-Einstiege: Ein Studien-und Praxisbuch. Berlin: Cornelsen.

Kliebisch, U. W. und R. Meloefski (2007). LehrerSein: Pädagogik für die Praxis. Baltmannsweiler: Schneider.

Müller, F. (2016). Selbstständigkeit fördern und fordern. Handlungsorientierte und praxisorientierte Methoden für alle Schularten und Schulstufen. Weinheim: Beltz.

Schreibe einen Kommentar

Nach oben scrollen
Skip to content