Tafelbildgestaltung

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Bei dieser Methode strukturiert und visualisiert die Lehrkraft gemeinsam mit den SuS Unterrichtsinhalte und hält diese in einem Bild an der Tafel fest.

Beschreibung

Die Tafelbildgestaltung ist eine der am häufigsten eingesetzten Unterrichtsmethoden. Im Idealfall soll dies ein gemeinsamer Erarbeitungsprozess von der Lehrkraft und den SuS sein. Diese Methode soll den SuS als Informationsmedium und als Lernhilfe dienen, mit der Funktion, die Intensität des Lernens durch optische, visuelle Anreize zu erweitern und zu festigen. Die Lehrkraft beginnt mit der Themeneinführung und setzt zunächst eine Überschrift an der Tafel fest, die das Hauptthema beinhaltet. Dazu verfügt die Lehrkraft über eine Grobstruktur des Tafelbildes, woran sie sich orientieren kann (Unterrichtsvorbereitung). Die Lehrkraft kann als Einstieg bestimmte Fragen stellen, die mit dem Thema zu tun haben. Die SuS dürfen sich dann mit ihrem Wissen zu den Fragen äußern. Es ist nun die Entscheidung der Lehrkraft, ob die SuS selbst etwas an die Tafel schreiben bzw. zeichnen dürfen, oder ob sie diese Aufgabe übernimmt. Wichtig dabei ist, dass sich das Ergebnis nicht zu sehr von der Grobstruktur der Lehrkraft unterscheidet. Es gilt das Wesentliche des zu behandelnden Themas festzuhalten und mit ggf. leicht verständlichen Bildern/ Zeichnungen zu visualisieren. Erst am Ende sollten die SuS das Tafelbild abzeichnen, damit sie konzentriert bei der Sache bleiben. Dafür sollte von der Lehrperson genügend Zeit eingeplant werden. Ein Beispiel für ein strukturiertes und offenes Tafelbild finden Sie in der unten angegebenen Quellenangabe.

Variation

Mit anderen Visualisierungsapparaten wie z.B. einem Beamer oder einem Overheadprojector (OHP) kann das erstellte Tafelbild ggf. mit anderen verglichen oder ergänzt werden.

Differenzierungsmöglichkeiten

Statt der anfänglichen Überschrift, kann auch ein leicht verständliches Symbol (z.B. Smiley) an die Tafel gemalt werden, um mit einem bestimmten Thema zu beginnen bzw. um mit einer Diskussion zu starten. Beispiel: Die Lehrkraft skizziert eine Erdkugel als trauriges Gesicht an der Tafel und löst damit eine Diskussion über Umweltschutz aus.

Tipps

Es werden keine abstrakten Symbole, Zahlen und Schriftzeichen verwendet, sondern eher kleine Zeichnungen und Skizzen (z.B. Smileys, Regenwolken etc.). Um die Visualisierung eines Themas für die SuS einprägsamer zu machen, sollte auf verbale Umschreibungen verzichtet werden. Hilfreich könnte die Einhaltung einer gewissen Offenheit und Ordnung sowie entsprechenden Raum für eine Ausgestaltung der Grobstruktur (Spontaneität, Offenheit und Kreativität) sein. Hinzukommend fördert die Integration der SuS an der Tafelbildgestaltung fördert die Motivation und das Lernerlebnis.

Material

Dazu werden eine vorbereitete Grobstruktur (Lehrkraft), eine (digitale) Tafel, Kreide, Visualisierungsmedien (z.B. Beamer oder Overheadprojektor (OHP), Schreibmaterialien und Papier und Lineal (Schüler*innen).

Literatur

Mattes, W. (2002). Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Paderborn: Schöningh. S. 62-63.

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